Produkte, die hierzulande als Sicherung von Ladungen auf Transportern unterschiedlicher Art eingesetzt werden, müssen ein Etikett oder einen Aufnäher besitzen, welche die Verwendung eindeutig kennzeichnen. Die Kennung enthält Informationen wie beispielsweise:
- Normale Handkraft (Standard Hand Force)
- Normale Vorspannkraft (Standard Tension Force)
- Zulässige Zugkraft (Lashing Capacity)
- Produktionsjahr
- Angaben zu den verarbeiteten Materialien
Zudem sind Spanngurte nicht unbegrenzt lange zu verwenden. Diese Produkte unterliegen einer sogenannten Ablegereife, die angibt, ab welchem Zeitpunkt der Zurrgurt keinesfalls mehr einzusetzen ist. Dieser Fall tritt ein, wenn das Etikett unleserlich oder abhandengekommen ist sowie dann, wenn sich Brüche und Risse oder Schnitte am Material zeigen. Ein weiterer Grund sind Beschädigungen an den Nahtstellen, die aufgrund von Witterung oder chemischer Substanzen auftreten können. Daher ist es wichtig, dass Zurrgurte regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf ausgewechselt werden. Nur so lassen sich schwere Unfälle vermeiden.
Durch innovative Materialien und neue Entwicklungen im Bereich der Ladungssicherung ist es heutzutage immer leichter Ladungen auf Transportern, PKW oder LKW abzusichern. Verstöße gegen gesetzliche Auflagen zur Transportsicherung (Paragraf 22 StVO) können allerdings hohe Strafgelder bedeuten. Demnach müssen Güter so gesichert werden, dass nichts umfallen, verrutschen, herabfallen oder hin/her rollen kann. Extremer Lärm darf von einer Ladung ebenfalls nicht ausgehen.
Mithilfe von Zurrgurten kann eine Ladung zusammengehalten / umreift und so auf dem jeweiligen Transporter gesichert werden. Da Gurte an sich ein geringes Eigengewicht aufweisen und einfach zu handhaben sind, sind diese Produkte als Hilfsmittel sehr beliebt.
Zum Transport auf öffentlichen Straßen und innerbetrieblich müssen folgende Vorschriften zur Sicherheit beachtet werden:
- VDI 2700 ff (Ladungssicherung auf Fahrzeugen)
- DIN EN 12195-1 (Berechnung von Zurrkräften)
- DIN EN 12195-2 (Zurrgurte)
- DIN EN 12195-3 (Zurrketten)
Zurrgurte werden meistens aus gewebter Chemiefaser angefertigt. Gurte, die über eine Ratsche verfügen sind in unterschiedlichen Bandbreiten sowie in ein-/zweiteiliger Ausführung erhältlich. Sie dienen als Spannelement und besitzen oft an ihrem Ende einen Karabinerhaken (oder Fitting), welcher die Handhabung vereinfacht.
Des Weiteren bieten sich Spanngurte inklusive Klemmschloss zur Sicherung einer Ladung an. Diese werden hauptsächlich zur Umreifung der Güter verwendet. Einteilige Gurte zum Spannen sind mit einem Rollen-Mechanismus ausgestattet, der es erlaubt die Waren einfach zu fixieren. Diese Gurte lassen sich stufenweise ein-/ausziehen, sodass das Transportgut individuell exakt zu sichern ist.
Um die richtigen Zurrgurte für die individuelle Anwendung auszuwählen, sind unter anderem folgende Aspekte ausschlaggebend:
- Verpackungsart der Ladung
- Gewicht der Güter
- Materialpaarung (Reibung (µ) zwischen Ladefläche und Ladungsträger)
- Spezielle Anforderungen an den Transporter, wie beispielsweise Lastverteilung, zulässige Gesamtmasse oder Maximal-Belastung der Befestigungs-Ösen
- Kombination der Zurrarten
- Unterschiedliche Zurrverfahren, wie beispielsweise Schrägzurren, Diagonalzurren oder Nierderzurren
- Damit die Güter geschützt sind, werden Kantenschutzwinkel empfohlen.