Der Garant für zuverlässigen Transport
Bei einem sogenannten Zurrpunkt handelt es sich meistens um einen Schäkel oder Ring, der ab Werk oder nachträglich innerhalb des Ladebodens montiert ist. Er dient dazu, um den Haken der Spanngurte und Zurrgurte aufzunehmen. Dadurch wird die Ladungssicherung an und auf Transportfahrzeugen wesentlich einfacher, denn ein Zurrgurt mit Ratsche lässt sich viel stärker anziehen.
Spanngurte als Ergänzung von Zurrmitteln
Je nach Material, Größe und Stärke verfügen Zurrpunkte über eine vorgegebene Belastbarkeit. Wie hoch diese ist, muss direkt am Zurrpunkt gekennzeichnet sein. Dementsprechend muss das Zurrmittel wie beispielsweise Spanngurte in Verbindung mit Zurrschienen oder sogar Airlineschienen passend ausgewählt werden.
Als grobe Richtlinie lassen sich folgende Werte nutzen:
- Bei Transportfahrzeugen mit zulässigem Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen bis einschließlich 7,5 Tonnen hält ein Zurrpunkt 800 Deka-Newton (daN).
- Bei Fahrzeugen ab 7,5 Tonnen bis einschließlich 12 Tonnen Gesamtgewicht sind es je Zurrpunkt 1.000 daN (Deka-Newton).
- Bei LKWs ab 12 Tonnen Gesamtgewicht halten Zurrpunkte jeweils 2.000 daN.
- Befindet sich ein Zurrpunkt an der Stirnwand des Fahrzeuges, hält dieser etwa 1.000 daN (1 daN entspricht 1,02 Kilogramm).
Nutzung von Zurrpunkten innerhalb der Ladungssicherung
Seit Mitte der 1990er Jahre sind Unternehmen dazu verpflichtet ihre Transportfahrzeuge wie unter anderem LKW-Tieflader, Pritschen-Fahrzeuge und Kleintransporter, welche für die gewerbliche Güter-Beförderung (DIN EN 12640) genutzt werden, mit Zurrpunkten auszustatten. Ausgenommen sind Fahrzeuge, welche ausschließlich für besondere Güter oder Schüttgüter verwendet werden. Experten empfehlen allerdings, dass deren Anhänger auch mit Zurrpunkten versehen werden sollten, da diese auch für andere Fahrzeuge genutzt werden können, bei denen Spanngurte oder Zurrschienen Zubehör zur Ladungssicherung nötig sind.
Zurrpunkte übertragen Kräfte, welche beispielsweise durch Spanngurte, Zurrketten oder einem Zurrgurt mit Ratsche eingeleitet werden, auf die tragenden Elemente des Transporters. Sollen beispielsweise Zurrmulden auf einer Ladefläche nachgerüstet werden, ist zu beachten, dass hierfür ausreichend Schrauben verwendet werden, um eine stabile Verbindung zum tragenden Fahrzeugteil zu gewährleisten. Zurrmulden, die aus Stahl gefertigt sind, werden verschweißt. Zurrpunkte dürfen zudem eingeklappt nicht über der Ladefläche herausragen. Die DIN EN 12640 besagt zudem, dass an Stirnwänden der Transporter mindestens zwei Zurrpunkte montiert sein müssen.
Die DIN EN 12640 legt des Weiteren fest, dass Fahrzeuge ein Hinweisschild besitzen müssen, welches die zulässige Zugkraft der angebrachten Zurrpunkte gut einsehbar anzeigt.
Systeme zur Ladungssicherung
In der Logistik spielen unter anderem Kofferfahrzeuge eine besondere Rolle. Fracht auf Rollcontainern, Stückgut oder palettierte Güter sind hier in Bezug auf Ladungssicherung eine Herausforderung, denn oft fehlen Zurrpunkte oder Anschlagpunkte. Deshalb sind es, neben Zurrschienen, vor allem Airlineschienen, die nachträglich eingebaut werden, um als Ladungssicherung für das unterschiedlichste Transportgut zu fungieren. Die einzelnen Komponenten wie Zurrschienen Zubehör und Spanngurte lassen sich darauf perfekt abstimmen.
Die Basis der individuellen Systeme zur Ladungssicherung sind also primär Airlineschienen und Zurrschienen, welche an den Seitenwänden und der Decke angebracht werden. Da die Montage sehr einfach ist, sind die Schienen schnell einsetzbar und bieten etliche praktische Vorteile. Mithilfe von Zurrschienen Zubehör, Spannstangen oder Sperrstangen lässt sich jede Ladung vertikal und horizontal sichern. Die Systeme sind robust, flexibel und passen sich daher den Beschaffenheiten von Gütern problemlos an.
Auf offenen Transportern Güter sichern
Zur Ladungssicherung auf offenen Anhängern, Mulden oder Pritschen werden unter anderem Abdeckplanen und Anhängernetze verwendet. Dadurch wird die Unfallgefahr durch loses Stückgut wie unter anderem Bauschutt oder Baumschnitt verringert. Unterschieden wird dabei zwischen Abdecknetzen und Ladungssicherungsnetzen.
Ladungssicherungnetze leiten beispielsweise über Ratschensysteme und Spanngurte Kräfte zu den montierten Zurrpunkten des Transporters weiter. Abdecknetze verhindern dagegen, dass leichtes Transportgut wie unter anderem Laub nicht durch den Fahrtwind weggetragen wird. Diese Art der Ladungssicherung benötigt ebenfalls mehrere Zurrpunkte. Das Beladen offener Fahrzeuge kann oft durch geeignete Hilfsmittel wie Paletten oder Gitterboxen erleichtert werden. In unserem Onlineshop für Ladungssicherung bieten wir neben Zurrschienen und Airlineschienen auch vorkonfektionierte Netze an.