Ein Zurrgurt gilt als wichtiges Arbeitsmittel, um die Ladungssicherung optimal zu gewährleisten. Der Zurrgurt kann dabei zur sicheren Beförderung verschiedenster Materialien eingesetzt werden, indem er ein Verrutschen oder Kippen des Transportgutes entgegenwirkt. Zurrgurte verhindern so Schäden am Transportgut und/oder Verletzungen. Sie tragen einen wichtigen Teil zur Sicherheit bei.
Laut der deutschen StVO muss eine Ladung beim Transport verstaut und gesichert werden. Das Thema Ladungssicherung im LKW ist deshalb sehr wichtig und sollte beim Transport immer oberste Priorität haben. Das bedeutet, dass selbst bei einer Vollbremsung oder einem Ausweichmanöver mit dem LKW die Ladung nicht verrutschen oder umfallen darf. Bei der Sicherung sind deshalb stets die Regeln und Wirkungen der Technik und Physik zu beachten und einzuhalten.
Zweiteilige Spanngurte bestehen aus zwei Gurtbändern mit einer Ratsche. An Los- und Festende sind in der Regel Haken montiert. Diese sind je nach Zurrgurt für verschiedene Einsatzzwecke geeignet.
An den Zurrgurten sind jeweils Etiketten angebracht, die beschreiben aus welchem Material das Gurtband besteht und bis zu welchen Kräften es eingesetzt werden darf. Sie sind kennzeichnungspflichtig und müssen Angaben zur Zurrkraft, Vorspannkraft, Herstellungsdatum, Dehnung, Länge, Werkstoff etc. mit sich tragen.
Ein Spanngurt darf nur bis zur maximalen Belastung gespannt werden, um die optimale Ladungssicherung im LKW zu gewährleisten. Hier kommt wieder das Etikett ins Spiel, dieses muss dazu unbedingt beachtet werden. Sollte das Etikett nicht mehr lesbar oder gar nicht mehr vorhanden sein, so muss der Zurrgurt zwingend getauscht werden. Abgenutzte Zurrgurte darf man auf keinen Fall weiterverwenden.
Generell gibt es kein Ablaufdatum bei Gurten, diese müssen getauscht werden, sobald eine sichtbare Abnutzung vorhanden ist. An folgenden Verschleißmerkmalen erkennt man eine Abnutzung:
- Wenn sichtbare Garnbrüche oder Einschnitte vorhanden sind.
- Wenn die Nähte beschädigt sind.
- Wenn eine Verformung durch einen Wärmeeinfluss entstanden ist.
- Wenn Schäden durch den Kontakt mit Chemikalien vorhanden sind.
- Wenn kein Etikett mehr vorhanden oder dieses unlesbar ist.
Auch bei Brüchen, Rissen, Verformungen, einer Korrosion oder der Aufweitung des Hakenmauls müssen Zurrgurte getauscht werden.